Zart, zarter, Tüll
Tüll ist ein festes, netzartiges Gewebe mit gleichmäßiger, feiner Oberfläche. Der durchsichtige Stoff wurde nach der französischen Statt Tulle benannt. Dort wurde das Material bereits im 19. Jahrhundert produziert. Heute wird er unter anderem zur Produktion von Hutschleiern, Ballettröcken, Dessous, Petticoats und Vorhängen verwendet. Er ist die Grundlage für filigrane Spitzen. Besonders an Abendkleidern, die romantisch und verspielt wirken sollen, komm er in den verschiedensten Varianten zum Einsatz.
Ob Brautkleider oder feine Dessous, überall dort, wo Mode zum Verführen dient, kommt Tüll zum Einsatz. Da der Stoff aus Seide und zarten Polyestergarnen, sehr fein, halbtransparent und angenehm weich ist, eignet er sich ideal für Lingerie. Er sorgt in Slips, BHs und Bodys für das gewisse Etwas an Leichtigkeit und Sexappeal. Aufgrund seiner netzartigen Struktur ist der Stoff auch besonders luftdurchlässig, wodurch Du mit Kleidung aus diesem Material sehr schwer ins Schwitzen kommst.
Kleidung für den besonderen Anlass
In der regulären Modewelt ist Tüll eher weniger gefragt. Seit einiger Zeit wird er aber für klassische Sommerkleider, die an die 1950er und 1960er Jahre erinnern sollen, verwendet. Diese erhalten durch mehrere eingearbeitete Tüllschichten ihr besonderes Volumen. Gerne werden auch festliche Kleider mit diesem Stoff ausgestattet. Besonders bei Brautmode und den Schleiern spielt das Material eine große Rolle, denn Tüll kombiniert wie kein anderer Stoff Leichtigkeit und Transparenz zugleich mit üppigem Volumen.