Kimono – Der zeitlose Bestandteil japanischer Kultur
Der Kimono in seiner heutigen Form wurde in Japan schon vor vielen Jahrhunderten getragen. Allerdings ist er heute auch noch in vielfältiger Form im japanischen Stadtbild zu sehen. In Kyoto beispielsweise ist er die Arbeitskleidung von Maikos und Geishas, junge Brautpaare lassen sich gerne in Kimonos fotografieren und die Sumo-Ringer tragen auch jene japanischten aller japanischen Kleider. Selbst in den großen Modekaufhäusern Tokios kann man aktuelle Stücke der Saison kaufen.
Woher kommt der Kimon und welche Bedeutung hat er für die japanische Kultur?
Bis zur Heian-Zeit (794-1185) war der Kleidungsstil in Japan stark von dem der Chinesen beeinflusst. Durch die Perfektionierung der Stoffeinfärbung und dem Trend hin zu eigenen Formen begannen jedoch die Familien der japanischen Oberschicht ihre eigenen Stile zu tragen: den Vorreiter des heutigen Kimonos, da in dieser Periode auch das Aussehen zunehmend an Bedeutung gewann.
Bis heute ist diese Phase der Modegeschichte vor allem für das Gewand der Frauen am Hof bekannt: der zwölflagige Kimono. Als Basis dafür diente die lockere Robe kosode und ein langer Kimono Rock – hakama -, darüber folgten mehrere Lagen Seiden-Kimonos und eine Art Jacke. Beeinflusst wurden und werden Kimonos von der saisonalen Fauna und Flora, welche so die Jahreszeiten widerspiegeln.
Der Kimono als Alltagsgewand
Ab der Edo-Zeit (1603-1868) fand die Veränderung des kosode keinen Abbruch. Wachsender Reichtum und der damit einhergehende Lebenswandel steigerten die Nachfrage nach moderner japanischer Kleidung. Neue Färbe- & Webtechniken lassen dabei keine Wünsche offen.
Der Kimono war und ist aber nicht nur in Japan ein beliebtes Kleidungsstück – längst hat er es über die asiatischen Grenzen hinausgeschafft. Zurzeit ist er auch bei uns so präsent, dass kaum eine Fashion Week ohne ihn auskommt. Lässig über Jeans und T-Shirt geworfen erst er alle anderen Überzieher. Er ist bereits ein Klassiker der Gegenwart, denn er lässt sich universell einsetzen und verleiht durch seine fiiligranen Bemalungen und plakative Farben auch dem noch so uninteressanten Look einen Hauch an Exotik und Abenteuer.