Von rebellischer Jugendkultur zur Fashion-Ikone
Welches Kleidungsstück hat wohl jeder Mensch in seinem Kleiderschrank? Es ist die blaue Jeans aus Denim, die geschlechts und altersunabhängig für eine gute Figur sorgen kann. Die Hose aus diesem beliebten Stoff gibt es bereits über 140 Jahre.
Ursprünglich kommt der Name Denim aus der französischen Stadt Nîmes, wo Weber versuchten Baumwoll-Cord herzustellen. Nach vielen gescheiterten Versuchen entwickelten sie dann einen andren Stoff aus Baumwolle: Denim, das wir heute noch schätzen und lieben. Die Jeans selbst wurden nach der Stadt Genua benannt, wo Baumwoll-Cord unter dem Namen Jean oder Jeane hergestellt wurde. Später war Levi Straus der erste, der Jeans aus diesem Stoff anfertigte. Durch den hohen Beliebtheitsgrad dieser Hosen wurde Denim zum Synonym für Jeans.
Mit den Cowboyfilmen der 1930er Jahre kam auch die Begeisterung für Denim Jeans beim amerikanischen Volk. Das Modemagazin Vogue rann sogar im selben Jahr eine Kampagne unter dem Namen „Western Chic“, bei der weibliche Models hautenge Jeans präsentierten, obwohl jene Hosen für Frauen erst ab Ende der 1950er Jahre designet wurden. Als Vorbilder in Sachen Jeans tragen galten seit je her Marlon Brando und James Dean in Filmen, wo Jugendliche in Jeans und Lederjacken die Hauptrollen spielten. So wurde die Denim Jeans zum Inbegriff von Rebellion: Protestierende Jugendliche nutzten Jeans, um ihre Solidarität mit der Arbeiterklasse zu repräsentiren.
In den 60er und 70er Jahren fand Denim seinen Weg in den Mainstream und beliebte Marken, wie Levi’s oder Wrangler, begannen mit verschiedenen Styles zu experimentieren. Mit einer Vielzahl verschiedener Schnitte, Farben und Waschungen für Damen und Herren war Jeans ein Muss in jedem Kleiderschrank.
Der Stoff und seine Herstellung
Denim ist ein robuster Baumwallstoff in Körperbindung der hauptsächlich zur Herstellung von Jeans, Latzhosen, Jacken und anderen Kleidungsstücken verwendet wird. Das Gewebe selbst ist traditionell blau, kann jedoch mit Waschungen oder Reibungen aufgehellt werden. Diese Looks sind dann als Used-Look, Stone-Washed oder Acid-Washed zu finden. Obwohl das Gewebe ursprünglich nur aus 100% Baumwolle gefertigt wurde, wird es heutzutage oft mit Polyester oder Elastan gemischt, damit es dehnbarer wird, um Falten zu verringern und um ein starkes Einlaufen beim Waschen zu verhindern.
Denim ist bekannt für seine einzigartige strapazierbare Struktur. Traditionell wird bei der Herstellung eine enge Kettkörperbindung verwendet, die dem Stoff einen schräg verlaufenden Grat verleiht, wobei die horizontalen mit den vertikalen Fäden verkreuzt werden. So entsteht die diagonale Rippung für die der Stoff bekannt ist. Dunkelblauer Indigo Denim ist dabei der gängigste Stoff. Für die Herstellung des Stoffes werden aber nur die vertikalen Fäden blau eingefärbt, wodurch die blaue verwaschene Farbe entsteht. Durch Waschung und Reibungen wird die blaue Schicht der Garne wieder entfernt, um interessante Farbeffekte zu kreieren.