Bestimmte Artefakte am heiligen Kosmos der Streetwear sind für uns so essentiell geworden, dass deren Abwesenheit für uns zu keinem Zeitpunkt auch nur in irgendeiner Form zur Debatte steht. Jeder Mensch, der sich auch nur im Entferntesten für Streetwear, Hip-Hop oder die Popkultur im weitesten Sinne begeistern kann besitzt mindestens eines der folgenden Produkte. In diesem Artikel zeigen wir dir unsere sieben wichtigsten Streetwear Essentials.
7 Streetwear Essentials, die Du bestizen musst
#1 Supreme Boxlogo T-Shirt
First things first: Es wird in Sachen Streetwear sicher keine Top 10 ohne Supreme geben können. Neben all dem Hype, den Erwähnungen von deutschen Rappern und sogar einer Kollaboration mit Louis Vuitton, kann man dem New Yorker Label sein kulturelles Erbe nicht absprechen.
James Jebbia startete 1994 als buchstäblicher „Englishman in New York“ eine der wohl authentischsten und erfolgreichsten Skatebrands überhaupt. Der Shop in Manhatten war sogar dementsprechend ausgerichtet, dass Skater sofort hineincruisen konnten.
Sehr früh bediente sich das Label auch schon an ihrem berühmten Boxlogo – einem Kasten mit Futura-Schriftzug, der seinen Ursprung in dem Werk „I shop therefore I am“ von Barbara Krugers fand und eine Kritik am Materialismus sein sollte. So wechseln auf bekannten Resale-Portalen manche Versionen des Hype-Labels sogar für 7.000 Euro den Besitzer.
#2 A Bathing Ape Shark Hoodie
Eine Antwort auf das Boxlogo lässt aber nicht lange auf sich warten. Sie kommt buchstäblich „out of Nowhere“, wie auch der gleichnamige Laden hieß, den die beiden Japaner Nigo und Jun Takahashi eröffneten, um spätere ihre eigene Marke namens A Bathing Ape der Welt vorzustellen.
Das Label hat es geschafft verschiedenste Designs und Silhouetten aus ihrem Portfolio zu weltweit bekannten und getragenen Statement-Pieces zu machen. Doch zum Hype um die Bapestas – die Vintage-T-Shirts von Bape aus den 1990ern und den Kollaborationen mit beispielsweise Marvel – sind es vor allem deren Shark-Hoodies, die bei waren „Bape Heads“ zu deren Capsule Wardrobe gehören.
Die gehypten Hoodies mit Zipper sind meist so gestaltet, dass es aussieht als würde sich der Träger in einen Hai verwandeln. So komisch dieses Oberteil aus Japan im Westen auf den ersten Blick auch wirken mag, es ist nicht ohne Grund so beliebt: Sie werden auf manchen Plattformen zwischen 2.000 und 3.000 Euro gehandelt und die Retailpreise sind auch nicht unbedingt im unteren Preissektor.
#3 Vans Era
Es ist sicher keine einfache Sache ein Modell aus dem Sortiment von Vans zu wählen, welches als das ikonischste bezeichnet werden könnte. Die Van Doren Brüder haben im Gegensatz zu vielen anderen Labels von Anfang an den einen entscheidenden Vorteil gehabt: Sie haben zugehört.
Die berühmten Waffelsohlen aus Anaheim waren von Beginn an dafür ausgerichtet, der Schuh schlechthin für Skater und auch Surfer zu werden. So machte die Brand von Anfang an alles richtig, indem sie auf den Ratschlag des Pro Skaters Tony Alva hörten, der zusammen mit Stacy Peralta das Modell „Era“ erschuf.
Die Weiterentwicklung des „Authentic“ sollte den speziellen Bedürfnissen der Half Pipe und der Pools standhalten und zudem zum Freizeitschuh einer gesamten Generation werden. Heutzutage sieht man auf Hip-Hop Konzerten, in Uni-Hörsälen oder sogar an den Füßen von Metal-Band-Mitgliedern die verschiedensten Varianten des Era.
Der Schuh war auch einige Male die Leinwand für die verschiedensten Kollaborationen wie beispielsweise mit WTAPS. Solange es also die Popkultur geben wird, wird es auch den Vans Era geben.
#4 Nike Air Force 1
Im Jahr 1970 wurde mit dem Nike Air Tailwind der erste Turnschuh mit der allseits bekannten Air-Dämpfung von Nike ausgestattet. Bereits kurze Zeit später kam mit dem Nike Air Force 1 ein Modell auf den Markt, dass in erster Linie Basketballern zugutekommen sollte.
Der Designer Bruce Kilgor jedoch, der auch den Jordan II und Air 180 entwarf, hatte bei seinem Design an einen großen Markt nicht gedacht: Die Hip-Hop Industrie. Der Air Force 1 tauchte immer wieder in Songs von Kanye West, Jay-Z und sogar Kool Savas auf. Bis heute gibt es über 1.800 verschiedene Versionen des Kult-Schuhs.
Neben den Klassikern in Weiß greifen Sammler auch gerne für andere Modelle etwas tiefer in die Tasche. Solltest Du also ein besonderes Modell zu Hause haben, auf keinen Fall anziehen, denn es könnte seinen Wert mit den Jahren um so einiges vervielfachen.
#5 New Era New York Yankees Cap
Du musst kein Baseball-Fan sein, um diese New Era Cap zu kennen, denn diess Model ist so bekannt wie Coca Cola oder McDonald’s. Die Türen für den Erfolg des Labels eröffnete übrigens der Regisseur und Filmschauspieler Spie Lee, als er 1996 mit einer sehr ungewöhnlichen Anfrage an New Era herantrat. Er wollte seine personalisierte New York Yankees Cap in Rot mit weißer Schrift.
Das Problem daran war nur, dass diese Cap seit 50 Jahren nur in den Farben des Teams hergestellt wurde. So entstand die erste Kappe des Vereins, die nicht Navy war. Das Ausmaß dieser Entscheidung ließ sich in zahlreichen Musikvideos, Modemetropolen und auch Clubs der gesamten Welt beobachten.
Fred Durst, Jay-Z oder Diddy sind nur ein paar davon, die diese Cap verehrten. Legendär ist auch das „Yankee with no brim“-Meme, das derzeit in den Sozialen Medien seine Runden macht. Wer auf Special Editiosn steht, der sollte sich unbedingt eine Aime Leon Dore Cap zulegen. Denn die gemeinsame Heimat hat die beiden Partner dazu gebracht, das Beste aus New York in einer Cap zu vereinen.
#6 Adidas Tracksuit
Viele Modelabels im Streetwear-Segment geben vor „Straße“ zu sein. Doch was heißt das jetzt genau? Aus unserer Sicht gibt es kaum ein Outfit, das mehr nach Sportplatz, Raucherecke, Club oder Rave schreit, wie der bekannte Tracksuit mit den drei Streife von Adidas.
Selbst die größten Nike Heads haben zumindest schon einmal mit einer Jogginghose von Adidas geliebäugelt. Die Kombi aus Komfort und Style war sogar schon öfters die Vorlage vieler High-Fashion-Brands.
Palm Angels oder Needles verdanken ihren größten Verkaufsschlager dem Zweiteiler von Adidas. Auch unter den Sammlern gelten einige Varianten des Tracksuits als besonders wertvoll. Jenes Modell das gemeinsam mit Bape entstanden ist beispielsweise, kostet aktuell rund 500 Euro.
Aber auch andere Modelle aus Kollaborationen mit Gosha Rubchinskiy oder Palace Skateboards untermauern den erhabenen Stellenwert des Vaters aller Jogginganzüge – Oder anders gesagt: Der größte, deutsche Verkaufsschlager hinter Rammstein.
#7 North Face Nuptse-Jacket
Als The North Face im Jahre 1992 die Nuptse-Jacke einführte, hatte das Label zum Ziel, leistungsstarke Bekleidung für professionelle Bergsteiger anzubieten. Nach einer Forschungsreise, bei der die Designer des Labels untersucht hatten, was Bergsteiger in einem Expeditionsschichtsystem benötigen, entstand die Nuptse.
Diese mit Daunen gefüllte Jacke ist leicht, bietet genügend Bewegungsfreiheit und hält selbst beim kältesten Wetter warm. Alles Voraussetzungen, die sie auch zum Streetwear Essential für die Monate von Oktober bis April machte. Denn was ist schon kälter, als die Straßen der Städte im Winter?
Und auch hier gibt es wieder neben der Standard-Variante auch Sammlerstücke. Die Lederversion der Kollaboration mit Supreme wurde zum Beispiel vor kurzem erst auf einer Resale-Plattform für knappe 4.000 Euro verkauft. Denn obwohl die Nuptse eigentlich aus dem Outdoor-Bereich kommt, ist sie in Sachen Streetstyle nicht mehr wegzudenken.