Vor ein paar Jahren war die Erfolgsformel von den großen Streetwear-Labels noch ziemlich einfach: Ein Boxlogo möglichst groß auf der Vorderseite eines T-Shirts und der Hype macht den Rest. Inzwischen aber hat die teilweise sehr junge Community der bekannten Streetwear-Labels aus den USA, andere Marken für sich entdeckt. Diese kommen aber nicht aus Amerika oder Asien – sie kommen aus Deutschland. In diesem Artikel stellen wir euch drei Labels vor, die sich aus dem Einheitsbrei der anderen Firmen abgehoben haben und die die Zukunft deutscher Streetewear komplett umkrempeln werden. Denn ihre Kollektionen sind bereits jetzt schon schneller ausverkauft als die ihrer Konkurrenz.
Die gehypten deutschen Streetwear-Labels
Enemy on Earth
Eine Invasion aus einer fernen Galaxie – ungefähr genauso war es als der erste Drop von Enemy on Earth auf die Streetwear-Szene losgelassen wurde. Die Gründer Bartens, Mumber und Müller haben mit dem Label ihre eigenen Vorstellungen, wie Streetwear heute sein soll, verwirklicht.
Von Beginn an ging es ihnen darum, Mode zu schaffen, die ihrem eigenen Geschmack entsprach und hinter der sie auch stehen. Mittlerweile tragen sie selbst bis auf wenige Ausnahmen keine anderen Marken mehr. Und der das Label widerspiegelt nicht nur den Geschmack der Gründer, sondern trifft auch den Zahn der Zeit. Mit abgespacten Prints, Reflektionen und Strasssteinen eroberte das Köllner Label zuerst die Onlinewelt und später auch die Offline-Szene.
Der Mut zu Neuem ist ein Stück weit das Erfolgsrezept von Enemy on Earth. Dazu gehört auch, bisher Schwieriges zu überwinden, wie zum Beispiel die Community von Strasssteinen auf Kleidungsstücken zu überzeugen. Da zu den Anhängern dieser Brand auch zahlreiche Musiker wie Kidd, Big Pat oder Pierre Bourne gehören, kann die Marke gar nicht anders als durch die Decke schießen. Der letzte Drop, war bereits innerhalb von 30 Minuten ausverkauft und erreicht derzeit auf dem Resel-Markt fast schon außerirdische Preise.
Verband Botanischer Gärten
Bereits im Januar 2016 wurde auf Facebook die Gruppe „Streetweartalk Germany“ gegründet. Etwas später wurde der Name aus einem Scherz heraus in „Verband Botanischer Gärten“ umbenannt. Was anschließend daraus wurde, ist jedoch längst alles andere als ein lustiger Scherz.
Inzwischen zählt die Facebook-Gruppe über 30.000 Mitglieder. Neben dem Hype um diese Gruppe entstand auch die eigene Fashion-Brand, die sich von Drop zu Drop immer weiter professionalisierte. Bekannt wurde die Marke auch durch Kooperationspartner wie mit TV-Moderator Kai Pflaume oder „Kebapland“ in Köln.
In der letzten Kollektion „Force of Nature“ wurde explizit hervorgehoben, dass das Label dafür steht Mode für jeden und jede zu produzieren. Denn VBG möchte, dass ihre jeder sich in deren Mode wohlfühlt und niemand das Gefühl haben muss, dass er eine „Special Brand“ trägt. Das Label will einfach zufriedenstellen und einen Lifestyle geprägt von Unbeschwertheit und laissez faire vermitteln.
Victor Braun Studios
Im Jahre 2017 kam dem damals 24-jährigen Viktor Braun die Idee, seine eigene Mode-Brand zu entwickeln. Was er auf Social Media sah, sprach in modisch immer weniger an, daher begann er unter dem Label Victor Braun Studios Streetwear zu kreieren, die auch er selbst tragen würde.
Parallel dazu schuf er sich auf Instagram einen Namen, indem er sich und seine Fashion-Momente in Szene setzte. Ein Jahr später erschien seine erste Kollektion und fand auch sofort Anklang unter seinen Followern. Das größte Highlight folgte jedoch erst 2019, als er seine erste „Riot“-Kollektion launchte.
Der Hoodie aus dieser Kollektion entwickeltes ich anschließend zum Signature-Produkt von Victor Braun Studios. Passend zum Riot-Thema ist der Look seiner letzten Kollektionen immer düsterer und leicht anarchisch geworden. Auch bekannt ist das Label dafür Elemente aus Grafitti und Hip-Hop aufzugreifen. Im Bereich des Reselling werden seine Produkte bereits auch zum vierfachen des eigentlichen Preises verkauft.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an