Die schnelllebige Fashionwelt steht immer wieder im Blickfeld von Kritikern. In den letzten Jahren, wenn nicht sogar schon Jahrzehnten formiert sich darum auch eine große Gegenbewegung: Sustainable Fashion, die Welt der nachhaltigen Mode. Nachhaltigkeit & High Fashion, was zuerst paradox klingt, ist spätestens, seit Stelly McCartney, ihre Kollektionen frei von tierischen Inhaltsstoffen präsentiert, eine perfekte Liaison. Warum man aber von nachhaltigen Labels noch nicht soviel gehlrt hat? Sustainable Fashion ist keineswegs laut. Manchmal auch etwas zu leise, denn die großartigsten Konzepte funktionieren nur, wenn man sich Gehör verschafft. Deshalb Artikel präsentieren wir dir fünf Sustainable Fashion Labels aus Österreich, die Du unbedingt kennen musst.
Sustainable Fashion Labels aus Österreich
Rudolph Vienna
Das nachhaltige Modelabel Rudolf Vienna wurde 2014 in Wien gegründet. Hinter dem Namen stehen Lisa Mladek und Antonia Maedel, die nicht nur bei den Materialen, sondern auch bei der Produktion auf Nachhaltigkeit höchsten Wert legen. Alle Fasern ihrer verwendeten Stoffe werden ausschließlich mit Naturfarben in der familieneigenen Färberei von Mladek eingefärbt. Die Naturfasern selbst, stammen unter anderem von Schafen aus kontrollierter Bio-Tierhaltung.
Rudolf Vienna führt aber nicht nur Kleidung, sondern hat auch schicke Accessoire wie Gürtel oder Mützen und Kissen sowie Plaids im Sortiment. Bislang gab es deren Produkte leider nur über zwei verschiedene Shops direkt in Wien und online zu kaufen.
Die Marke selbst setzt auf Sustainable-Fashion und investiert stark in die lokale Produktion sowie auf hohe Qualitäts- und Fertigungsstandards. Bei der Herstellung ihrer Mode legen die beiden auch großen Wert auf die Minimierung von Abfall und Umweltverschmutzung. Die Rudolf-Stücke selbst sind so hergestellt, dass sie individuell von jeder Person auf unterschiedliche Weise getragen werden können. Dabei setzen sie auf One-Size und Unisex Mode, denn die Kleidungsstücke sollen ihre Träger eine lange Zeit über begleiten.
Dariadéh
Dariadéh ist das Ethical Fashion Label der österreichischen Bloggerin Madeleine Daria Alizadeh, besser bekannt als Dariadaria. Bewegt durch eine Dokumentation über Ledergerbereien in Bangladesch, beschloss Madeleine auf Fast Fashion zu verzichten. Diesen Wandel zu einem reflektierteren Leben versuchte sie auch ihren Leserinnen und Lesern näher zu bringen. Nachdem sie aber beschloss ihr Bloggerleben etwas ruhiger zu gestalten, entwickelte sie das faire Modelabel Dariadeh.
Das Label vertreibt nachhaltige Mode, die sich durch ihre Einzigartigkeit, Zeitlosigkeit und hohe Qualität auszeichnet. Von Hoodies über Crewneck, T-Shirt oder Cropped Shirts, bis hin zu Jutebeutel bleibt dem Fashion-Herz kein Wunsch offen. Und die Teile von Dariadéh kommen in einem lockeren Casual-Look mit klenen Details daher, die auch noch vielseitig kombinierbar sind.
Hergestellt werden die Kleidungsstücke aus Biobaumwolle und dementsprechend komfortabel. Generell sind alle Kollektionen eher in unisex gedacht, wodurch die Schnitte und Größen auch etwas anders ausfallen als gewohnt. Das Besondere an dem Label ist aber auch, dass bei jeder Bestellung ein kleiner Teil an karitative Zwecke gespendet wird.
The Slow Label
Die noch junge nachhaltige Brand The Slow Label besticht durch zeitlos schöne Basics in gedeckten Farben. Der gesamte Fertigungs- und Versandprozess ist sorgsam den fairen Standards entsprechend ausgewählt – Materialen, Farben, Verpackungen, alles ist fair und nachhaltig. So will die Gründerin und Nachhaltigkeits-Bloggerin Anna-Laura Kummer mehr Bewusstsein für Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit und faire Produktion und Arbeitsbedingungen schaffen.
Die Brand schafft somit nicht nur ein gutes Gewissen sondern die bequeme Daily Wear kann sich auch sehen lassen. Pullover, T-Shirts, Pants – alles kommt in gedeckten Farben und lockerer unisex Passform. Minimalistische Siebdruckdetails sorgen für Akzente. Schlitze an den Seiten ermöglichen höchsten Tragekomfort, während die Rundhalsausschnitte eng, aber sanft anliegen.
Fairness der Umwelt und den Dienstleistern zuliebe liegt The Slow Label besonders am Herzen. Das ist auch der Grund, warum die Brand mit ihren zeitlosen Basics immer mehr Fans bekommt.
Sightline
Sightline, 2015 von Vivien Brandl in Wien gegründet, steht für zeitgenössische Schnitte und hochwertige Materialien, verknüpft mit dem aktuellsten Wissen um derzeitige Entwicklungen in der Modebranche. Bereits mit der ersten Kollektion „Nine to Five“ konnte das Label punkten, da es bereits nach der ersten Präsentation in Tokio von einem Concept-Store geordert wurde.
Die Kollektionen bieten außergewöhnliche Farben und feinste Qualität. Außerdem werden die Prints der einzelnen Teile von den unterschiedlichsten Kulturen beeinflusst. Das Label spielt quasi mit der Kombination von klaren Formen und spielerischen Elementen. Oversized-Schnitte heben sich zur gleichen Zeit vom Körper ab und erfinden ihn ebenso neu.
Faire Produktionsbedingungen und ökologische Standards spielen bei der Herstellung eine große Rolle. Bei Sightline wird soviel wie möglich lokal und direkt in Wien produziert. An den Prototyen tüftelt Vivien aber immer noch selber.
meshit
Bereits 2010 wurde das Label meshit von Lena Krampf und Ida Steixner gegründet. Der Name selbst bezieht sich auf das englische Verb „to mesh“, also vernetzen, vermaschen. Das Verbinden und Kombinieren von Gegensätzen ist ein wichtiger Aspekt des Konzepts der Brand.
In allen Kollektionen vermischen sich urbane Streetwear-Looks mit eleganten, klassischen Formen. Auch das Verbinden klarer Schnitte mit besonderen Details oder das Kombinieren von oversized-Formen und schmalen Silhouetten ist ein Wiedererkennungsmerkmal von meshit.
Die Gründerinnen selbst legen großen Wert auf faire Produktion. So werden die Fashionteile in einer kleinen Näherei in Budapest hergestellt, die Strickproduktion wird in Österreich, Textildrucke in Deutschland durchgeführt. Meshit wurde bereits mehrmals mit den unterschiedlichsten Preisen in der Mode-Szene ausgeeichnet.