Brüchige Nägel sind unschön und nerven! Mit diesem Beauty-Problem bist Du sicher nicht alleine, denn viele Menschen leiden immer mal wieder unter brüchigen Nägeln. Aber brüchige Fingernägel sind kein Grund zum Verzweifeln. Woher kaputte Nägel kommen und was man dagegen tun kann, erfährst Du in diesem Artikel.
Wie entstehen brüchige Nägel?
Ursachen für die Entstehung von spröden oder brüchigen Nägeln gibt es viele. Und fast genauso viele Auslöser dafür gibt es dafür:
Vitamin- & Mineralstoffmangel.
Dünne und brüchige Nägel können durch einen Vitaminmangel entstehen. Vielleicht fehlt Deinem Körper einfach Vitamin A, B oder C, Biotin oder Folsäure? Mängel an den eben genannten Vitaminen führen zu trockenen und brüchigen Nägeln. Ein Mangel an Kalzium oder Zink kann ebenso zu Nagelbruch führen. Kommen Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Blässe, Frieren oder Risse in den Mundwinkeln hinzu, kann eine Blutarmut aufgrund eines Eisenmangels vorliegen.
Chemikalien.
Häufiger Kontakt mit Chemikalien wie Seifen, Wasch- oder Spülmittel sind ein weiterer möglicher Grund für kaputte Fingernägel. Die häufige Verwendung von lösungsmittelhaltigem Nagellackentferner ist ebenfalls ein echter Killer von schönen Nägeln.
Künstliche Fingernägel.
Nägel überzogen mit Gel oder Acryl können nicht nur schön sein. Durch diese Stoffe wird nämlich die Hornschicht der Nägel derart beschädigt, dass diese weich und dünn werden. Mindestens genauso unschön ist es, wenn sich zwischen dem Kunstnagel und Deinem echten Nagel ein kleiner Hohlraum bildet, indem sich Pilze oder Bakterien einnisten können.
Hauterkrankungen.
Schuppenflechte, Ekzeme, Nagelpilz oder Knötchenflechte können ebenfalls Auslöser für unschöne Nägel sein.
Jahreszeitenwechsel.
Warme Heizungsluft in Verbindung mit kalter Winterluft trocknen unsere Nägel auch aus, wodurch sie spröde und brüchig werden. Nägel können ihre Feuchtigkeit leider nicht selbst regulieren, sind sie erst einmal brüchig, reißen sie schnell ein und brechen im schlimmsten Fall sogar ab.

Wann ist es Zeit einen Arzt aufzusuchen?
Sicherlich hat sich jeder mit brüchigen Nägeln schon einmal gefragt, wann es Zeit wäre einen Arzt aufzusuchen. In den meisten Fällen sind brüchige Nägel aber harmlos. Dennoch kannst Du jederzeit einen Hautarzt zu Rate ziehen, der sich deine Nägel genauer ansieht. Sind die Nägel aber dauerhaft brüchig, verfärbt oder löst sich eine Nagelplatte vom Nagelbett, ist die Meinung eines Dermatologen äußerst ratsam. Ein Nagelpilz oder eine Schilddrüsenerkrankung könnte nämlich dahinterstecken.
Bei einem ausführlichen Gespräch kann sich der Arzt zunächst ein Bild über dich und deine Nägel machen. Anschließend kann anhand eines Blutbilds diagnostiziert werden, ob die brüchigen Nägel durch einen Mangel entstanden sind oder ob eine wirkliche Krankheit dahintersteckt. Sind deine brüchigen Nägel auf eine Grunderkrankung zurückzuführen, hilft dir eine ärztliche Behandlung, die deine Nägel wieder stark und schön macht. Handelt es sich um einen Eisen-, Kalzium- oder Zinkmangel, benötigst Du bestimmte Präparate, die dem entgegenwirken.
Beauty-Tipps für schöne und gesunde Nägel
Das A und O für schöne Nägel ist die Pflege – Das beste Mittel also, um brüchige Nägel gar nicht erst entstehen zu lassen. Zunächst solltest Du dabei auf die Nagellänge achten: Splitternde Nägel solltest Du möglichst kurz tragen. Um diesem Spliss vorzubeugen, beim Kürzen die Feile vorn gerade halten, zu den Seiten hin ganz leicht im rechten Winkel feilen. Dabei nicht zu tief unter den Nagel gehen. Auch ist es wichtig, Deine Nägel regelmäßig mit Nährstoffen zu versorgen. Um sie geschmeidig zu halten empfehlen wir Dir, morgens und abends rückfettendes Nagelöl, wie zum Beispiel Aprikosenöl, rund um den Nagel einzumassieren.
Gegen spröde Hände und Nägel hilft außerdem eine Öl-Packung. Vorher die Haut mit einem Peeling behandeln, anschließend deine Hände mit Öl einbalsamieren und mit einem Tuch umwickeln. Dafür braucht es aber etwas Zeit, denn erst nach etwa einer Stunde wirkt es so richtig. Unser Tipp: Nicht dauernd die Hände desinfizieren, denn Handdesinfektionsmittel enthält austrocknende Alkohole.
Bei der Reinigung der Nagel-Unterseite solltest Du nur eine weiche Zahnbürste benutzen, da Du mit Feilen oder Nagelscheren feinste Haarrisse im Nagelbett riskierst. Polier-Buffer glätten Rillen oder Splitternägel, reißen aber die Oberfläche auf. Nagelpulver hingegen enthält meist Bienenwachs. Dieses kann man auf ein Polierkissen streuen und über die Nägel reiben. So werde sie sanft geglättet und poliert.
Nagellack mit Pflege
Auch mit brüchigen Fingernägeln willst Du bestimmt nicht immer auf eine schöne Maniküre oder perfekt lackierte Nägel verzichten. Damit deine Nägel dadurch aber nicht zusätzlichen Schaden erleiden, sondern optimaler Weise auch noch gepflegt werden, solltest Du beim Lack auch auf die Inhaltsstoffe achten. Lack mit Diamantstaub beispielsweise, soll die Nagelplatte abhörten, indem er eine Schutzschicht bildet.
Außerdem gibt es mittlerweile auf dem Markt jede Menge Farblacke mit Kalzium, die speziell für geschädigte Nägel entwickelt wurden. Zu oft sollten Fingernägel allerdings nicht lackiert und wieder ablackiert werden, denn Nagellackentfernen können ganz schöne Schäden anrichten.
Nägel von innen stärken
Täglich 2,5 Milligramm Biotin sorgen für stabilere Nägel und wirken somit gegen brüchige Nägel. Als Alternative kann man auch siliziumhaltige Kieselerde einnehmen. Erste Wirkungen zeigen sich nach ca. 3 Monaten. Wer‘s natürlicher mag, der greift am besten auf verschiedene Lebensmittel zurück.
Ganz oben auf dem Speiseplan gegen brüchige Nägel stehen Tomaten, da sie wichtige Stoffe für das Nagelwachstum wie Biotin, Lycopin und Vitamin A enthalten. Ebenfalls förderlich für gesunde Nägel sind Süßkartoffeln, Kürbiskerne, grüne Bohnen, Eier, Banane, Fisch, Karotten, Milch und Brokkoli. Auch der Verzehr von Linsen, Spinat, Soja und Fleisch sorgt aufgrund des hohen Eisengehalts für starke Fingernägel.

SOS-Hilfe bei bereits eingerissenen Nägeln
Ist doch mal ein Nagel eingerissen, lässt er sich mit den verschiedensten Methoden wieder reparieren. Praktisch zu Hause zum Beispiel mit Sofortkleber oder mit einem Teebeutel. Beim Auftragen des Klebers sollte man sehr vorsichtig sein und damit auf keinem Fall die Haut berühren. Die Variante mit dem Teebeutel klingt vielleicht etwas seltsam, funktioniert aber tatsächlich. Dazu einfach ein längliches Stück vom Beutel abschneiden, den eingerissenen Nagel mit einem Base Coat lackieren und das Papier auf den Riss drücken. Danach einfach mit einer zweiten Schicht Base Coat darüber lackieren, um alles zu fixieren und gut trocknen lassen.